Im Februar durfte ich ein Wochenende auf Malta verbringen, genauer gesagt in der Hauptstadt Valletta. Ich arbeite im Business Development bei einer europäischen Firma, und einmal im Jahr haben wir unsere große Kickoff-Veranstaltung irgendwo in Südeuropa. Zu diesem Event reisen Kolleginnen und Kollegen aus Vertrieb, Business Development und einigen anderen Abteilungen aus ganz Europa an.
Die Veranstaltung war bereits am Freitagmittag vorbei, und ich habe die Gelegenheit genutzt, meinen Rückflug erst für Sonntagabend zu buchen. So konnte ich noch etwas private Zeit dranhängen und die Insel ein wenig auf eigene Faust erkunden.
Natürlich habe ich meine Kamera eingepackt und die Zeit genutzt, um zu fotografieren. Die Insel bietet unzählige schöne Orte und Fotospots. Da unser Hotel jedoch in Valletta lag, ganz in der Nähe der historischen Altstadt, bin ich einfach dort geblieben. Für die kurze Zeit hat Valletta mehr als genug tolle Motive geboten.
Auch wenn Malta eine vergleichsweise kleine Insel ist, könnte man dort problemlos zwei Wochen verbringen, wenn man wirklich alles sehen möchte.
Über Valletta
Malta verdankt seinen Namen dem Malteserorden. Der Ritterorden ließ sich nach den Kreuzzügen auf der Insel nieder, baute sie weiter aus und kümmerte sich um die Kranken.
Infolge der Kreuzzüge wurde die Insel jedoch im Jahr 1565 vom Osmanischen Reich angegriffen. Die osmanische Armee war den Verteidigern zahlenmäßig deutlich überlegen, und ein Sieg der Angreifer schien zunächst sicher. Doch durch eine kluge Verteidigungsstrategie und taktische Fehler auf Seiten der Osmanen gelang es den Maltesern, die Invasion abzuwehren und ihre Insel erfolgreich zu verteidigen.
1566 begann man mit dem Bau von Valletta, weil man fest damit rechnete, dass die Osmanen zurückkehren würden. Valletta wurde als Hafenstadt und zugleich als Festung errichtet, die von der See aus als „uneinnehmbar“ galt. Ich schreibe „von der See aus“, weil die nächste große Bedrohung nicht vom Wasser, sondern aus der Luft kam: Im Zweiten Weltkrieg lag Malta strategisch äußerst wichtig zwischen Europa und Afrika. Die Insel sollte als Tank- und Nachschubstützpunkt für deutsche Kriegsschiffe dienen – so zumindest der Plan.
Zu diesem Zeitpunkt gehörte Malta bereits zum Vereinigten Königreich. Drei Jahre lang widerstand die Bevölkerung unermüdlich den Angriffen, hätte die Einnahme der Insel jedoch nicht vollständig verhindern können. Der Krieg wurde schließlich jedoch auf andere Weise entschieden – Malta konnte standhalten bis zum Kriegsende und spielte gewissermaßen erfolgreich auf Zeit. Allerdings hatte das einen hohen Preis: Es heißt, dass die Bevölkerung der Insel während dieser Jahre drastisch zurückging. Bis heute sind die Malteser jedoch stolz darauf, ihre Freiheit verteidigt zu haben.



Filme auf Malta
Außerdem wurden unzählige Filme auf Malta – und besonders in Valletta – gedreht. Die abwechslungsreiche Landschaft der Insel und die historische Altstadt von Valletta bieten dafür die perfekte Kulisse. So wurden zum Beispiel viele Szenen aus Königsmund (Game of Thrones) in den Straßen von Valletta aufgenommen. Die engen Gassen, versteckten Innenhöfe und steilen Treppen sind dafür wie gemacht.
Auch zahlreiche andere große Produktionen wurden hier gedreht, darunter Gladiator, World War Z, Popeye, München, Midnight Express und viele mehr.
Freitag Nachmittag. Spazieren auf den Klippen.
Rund um Fort St. Elmo an der Spitze von Valletta kann man über eine kleine Treppe an der Stadtmauer hinunter zum Meer gehen und entlang der Küste spazieren. Ich habe diesen Weg eher zufällig am Freitagnachmittag entdeckt – eine wunderbare Überraschung. Von hier aus lässt sich Valletta aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachten und fotografieren.






Sonnenuntergang Nummer 1
Am Freitagabend habe ich mir verschiedene schöne Orte zum Fotografieren in der goldenen Stunde und beim Sonnenuntergang ausgesucht. Auf der Touristenkarte waren einige interessante Fotospots eingezeichnet. Da Valletta wie eine Festung gebaut ist, befinden sich an ihren Ecken jeweils schöne Plattformen, die heute als Gärten gestaltet sind.
Nicht nur die Gärten selbst sind sehenswert, sondern natürlich auch die Aussicht von dort:



Zum Abschluss des Tages, auf dem Weg zurück ins Hotel, habe ich noch den Tritonenbrunnen am Eingang der Altstadt im Dunkeln fotografiert. Abends gab es dann ein schönes gemeinsames Essen mit anderen Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls auf Malta geblieben waren.
Der Tritonenbrunnen bietet sowohl nachts als auch tagsüber ein tolles Motiv:


Tag 2: Ausblick von der Mauer
Am zweiten Tag habe ich mir die Altstadt intensiver vorgenommen. Ich habe mich ein wenig mit der Geschichte beschäftigt, einige Klöster besucht und mir schöne Kirchen angeschaut.
Besonders spannend auf Malta finde ich den Kontrast zwischen den historischen Bauten und ihrer modernen Nutzung – dazu gehören auch die modernen Hochhäuser:




Eindrücke aus der Stadt:




Sonnenuntergang Nummer 2
Am Samstagabend habe ich mir erneut einen schönen Spot für den Sonnenuntergang gesucht. Ich bin zu einem der Mauergärten gegangen, der einen tollen Ausblick über das Meer und die Stadt bietet. Natürlich war ich dort nicht der Einzige.
Hier ein paar schöne Eindrücke von der untergehenden Sonne:





Ein besonderer Spot nach Sonnenuntergang:
Als es dunkel wurde, habe ich mir noch einen schönen Spot gesucht, um die Karmelitenkirche und die St. Paul’s Cathedral zu fotografieren – zwei wunderschön beleuchtete Gebäude. Die Altstadt ist zwar klein, bietet dafür aber eine erstaunliche Dichte an unterschiedlichen Kirchen.
Für das Foto habe ich einen etwas abgelegenen Parkplatz am Stadtrand gewählt. Es hat mehrere Versuche gebraucht, bis das Bild gelungen ist – aber das Ergebnis gefällt mir sehr.

Der Hafen von Valletta
Der Sonntag war dann schon der letzte Tag. Bevor ich mit dem Uber zum Flughafen gefahren bin, habe ich noch ein wenig Zeit am Hafen verbracht. Auch hier konnte ich wieder sehr schöne Fotos machen. Ein Überbleibsel aus der britischen Zeit Maltas sind auf jeden Fall die roten Busse:








Bilder auf Flickr? Auch ohne Flickr Abo
Das war mein Valletta-Trip. Ich freue mich, dass du bis hierhin dabei geblieben bist.
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